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Klaus Lomnitzer befragt in seiner Kunst die ihm zugängliche und offene Welt, er befragt sie so eindringlich, dass ihre Begrenzung offensichtlich wird und formuliert einen Wunsch nach deren Überwindung. Dabei ist seine Kunst zum einen ungemein gegenstandstreu, so gut wie immer erkennt man auf seinen Bildern etwas gegenständlich-figürliches und zum anderen ist seine Kunst außerordentlich gegenstandsfrei.
Seit mehreren Jahren verwendet Lomnitzer die PVC-Folie in seiner Malerei, um die Struktur seiner Werke im wahrsten Sinne transparent zu machen. Die materielle Offenheit ist das Fundament der geistigen Transparenz.
[tswi:]
Der in phonetischer Umschrift geschriebene Titel steht für Zwie- wie bei Zwiesprache, Zwielicht... Der Titel passt in vielerlei Hinsicht zu Klaus Lomnitzer’s Arbeiten.
Zum einen sind die Rückseiten und oft auch die Vorderseiten der PVC-Folie bemalt. So ergibt sich ein Zusammenspiel zwischen den Farbebenen. Inhaltlich ergibt sich durch das Miteinander verschiedener Zeichen- und auch Bedeutungsebenen auch ein Dialog. Vor allem aber sind die Atmosphären der Bilder zwischen Zwielicht, Irritation aufgeladen, sodass trotz manchmal banaler Sujets oft auch eine leichte Abgründigkeit zu erahnen ist. Die Bilder ändern sich je nach Gefühlslage des Betrachters. Auch deshalb Zwie-Gespräch.
"Zwie" in phonetischer Schrift deutet ausserdem daraufhin, dass neben visuellen Reizen und Erfahrungen auch andere, so auch akustische Reize wie Geräusche und Musik mit in die Bilder einfliessen.
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