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Skulpturen, Zeichnungen, Frottagen
www.joergbach.de
Von 1983 bis 1986 absolvierte Jörg Bach ein Praktikum bei dem Bildhauer Roland Martin. Er studierte von 1986 bis 1991 freie Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Walter Förderer und Hiromi Akiyama. Von 1988 bis 2001 unterrichtete er an der Städtischen Jugendkunstschule Tuttlingen. Jörg Bach ist Mitglied des Künstlerbunds Baden-Württemberg und der Neuen Gruppe München. Er lebt und arbeitet in Mühlheim an der Donau.
In vielen Variationen und Grössen fertigt er überwiegend Skulpturen aus vierkantigem Stahlblech. Es sind grosse und kleine Wandobjekte, Boden- und Freiplastiken, naturbeslassen, lackiert und aus poliertem Edelstahl. Bach gibt ihnen einfache Namen wie Reflektoren, Bodenfrühchte, Zankäpfel, Windungen, Wolkenkratzer oder Verknotungen, mal eher kugelartig, mal extrem langgestreckt. Die Rundungen berühren sich nur beinahe und erreichen dadurch Leichtigkeit und Transparenz.
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Curriculum (pdf)
Von innen nach außen entfaltet sich die Kraft von Jörg Bachs Objekten. Das ist der umgekehrte Weg wie gewöhnliche Bildhauer durch Wegnehmen von Material zu ihren Gestaltungen gelangen.
Ausgangpunkt für Jörg Bachs Skulpturen sind dabei kompakte Grundformen: Kugel, Würfel, Quader. Durch eine verborgene innere Kraft bewegt, werden diese kompakten Formen aufgebrochen. Sie teilen sich, blähen sich auf, verzweigen sich und strecken sich ins Überdimensionale. Zugleich krümmen sie sich immer wieder zurück zu jener Energie, aus der sie hervorgegangen sind. Positiver und negativer Raum, ein Hinein und Hinaus, ein Hindurch und Drumherum entstehen. Wie von selbst nehmen dabei die abstrakten Formen seiner Objekte Gegenständliches auf, die sich in den Titeln spiegeln. Jörg Bachs Objekte ergreifen nicht nur Raum, sondern machen ihn transparent. Man sieht durch ihn hindurch in andere Räume und Weiten. Dies gelingt und wird zu einer überzeugenden Einheit durch das Material, das er verwendet: Vierkanteisen massiv oder aus Stahlblech verschweißt und eingebrannter monochromer Farbigkeit.
Rudolf Greiner, Tübingen
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